Viele klagen ja, dass ihr aktuelles Leben pandemiebedingt wenig abwechslungsreich sei. Ich kann mich diesbezüglich nicht beschweren.
Bei mir ist immer was los – beruflich sowieso, aber auch privat. Selbst freie Tage halten immer wieder Überraschungen für mich bereit. Am heutigen freien Montag waren es sogar zwei besonders wundersame.
Die erste war die Belohnung für einen 18 Kilometer langen Lauf. Der hatte mich über die Donauinsel und ein Stück durch den Nationalpark Donauauen geführt. Herrlich die Stille an der Dechantlacke an so einem verschneiten Montagmorgen! Noch hat die Wiener Betonschädelregierung die Lobau ja nicht zerstört. Doch darum soll es hier nicht gehen. Zurück zum Thema: Erstmals war ich also überrascht, als ich nach meiner Rückkehr mit klammen Fingern den Schlüssel aus der Laufjackentasche zog. Es war nicht jener, der zur Wohnung der wunderbaren Frau passte, mit der ich meine Nacht verbracht hatte. Das passende Schloss zu diesem Schlüssel war unpassenderweise an der Türe meiner eigenen Wohnung. Und die war etwa 7 Kilometer entfernt. So kam es, dass ich meinen Lauf durch die Natur um eine weitere Trainingseinheit durch die Stadt ergänzen konnte. Auch das ist keine üble Laufstrecke. Der Donaukanal hat durchaus seinen Reiz.
Nach einer heißen Dusche und einem kräftigen verspäteten Frühstück daheim stellte ich fest (und das war Überraschung Nummer zwei): Ich fühle mich schon jetzt – ohne gezieltem Training – fit für den Vienna City Marathon. Für heuer habe ich mir ja volle Distanz vorgenommen.